Heute: Ebene der individuellen Muster und Dynamiken im Projektteam.
Erfolg 1 nachdem Sie den ersten Tipps unseres letzten Blogs gefolgt sind: Ihr Projekt ist nun mit einem klaren Ziel und geteilter Verantwortung gestartet!
In den Teammeetings merken sie jetzt aber, dass manche individuellen Muster der Teammitglieder Ihres Projekts ziemlich ausdauernd sind. Das ist nicht schlimm, wenn sie bei der Arbeit hilfreich oder förderlich sind. Sind sie halt leider nicht immer ;-).
Menschen bringen ihre Geschichte mit. Manchmal sind es alte Verletzungen, manchmal das Bedürfnis nach Anerkennung oder Kontrolle. Manche tauchen lieber ab, statt Verantwortung sichtbar zu übernehmen. Und das ändert sich nicht von heute auf morgen. Auch nicht auf ihrer schönen gemeinsamen neuen Bühne.
Die einfache Lösung, solche Menschen zu „Blockierern“ zu erklären, hilft nicht weiter. Forschung und Praxis zeigen: Muster sind keine Launen, sondern Ausdruck von Bedürfnissen und Schutzstrategien. Wer sie ignoriert, verliert Zeit und Energie. Wer sie sichtbar macht, kann sie für die Veränderung vielleicht sogar nutzen.
Was tun?
Ebene der individuellen Muster und Dynamiken im Projektteam.
Fokus: Wie machen wir diese sichtbar? Wie können wir sie bearbeiten oder sogar nutzen?
In einem Werk begannen alle Projektmeetings mit einer kurzen Klärungsrunde. Mit klaren Regeln und dem ehrlichen Versuch gegenseitiger unbedingter Wertschätzung. Anfangs war es mühsam, manchmal peinlich still. Doch nach einigen Wochen sprach das Team über Dinge, die zuvor tabu waren. Konflikte kamen früher auf den Tisch, die Zusammenarbeit wurde spürbar schneller.
Ein anderes Beispiel: In einem Konzernprojekt saß ein älterer Vertrauter des Chefs im Team. Fachlich stark, erfahren, aber zunehmend von gestern. Er verlor sich in langen Reden und blockierte Diskussionen. Unsere Lösung: Wir machten ihn zum Leiter einer Stabsstelle. Dort konnte er seine Erfahrung ausspielen, aber ohne direkten Einfluss auf das Veränderungsprojekt. Seine Kompetenz blieb, sein Muster blockierte nicht länger.
Blockaden entstehen, wenn Muster unsichtbar bleiben. Wer sie sichtbar macht, wer Geschichten umschreibt, Sicherheit schafft und Stärken einbindet, gewinnt Energie für das Projekt. Doch eine andere Frage bleibt: Wie verhindern wir, dass diese Energie nach einigen Monaten wieder versiegt? Darum geht es im dritten Teil.
Probieren Sie eines dieser Formate im Alltag aus: