Kunde: Deutsches Immobilienunternehmen
160 Mitarbeitende
Teilnehmende am Projekt: 20 - 100
Zeitraum: 2023 - 2024
Ansprechpartner: Thomas Huber und Dr. Diana Astashenko
Beschreibung:
Es gibt Momente, in denen auch bisher erfolgreiche Unternehmen auf eine Weggabelung stoßen. Sie stehen vor der Entscheidung, in ihrer alten Fahrspur weiterzufahren oder eine neue, mutige Richtung einzuschlagen. Genau an diesem Punkt befindet sich aktuell ein traditionsreiches Unternehmen, das sich auf eine inspirierende Reise begeben hat:
die Reise hin zu einer lebendigen, wertebasierten Unternehmenskultur.
Diese Veränderung beginnt im Kern mit der Überzeugung, dass Werte mehr sind als nur Worte auf Papier. Sie sind nicht bloß ein Schild an der Wand, sondern die treibende Kraft hinter jeder Entscheidung, jeder Interaktion und jedem Produkt. Werte haben die Fähigkeit, die Unternehmensstrategie zu beeinflussen – aber sie können noch mehr: Sie richten sich konsequent auf die Umsetzung dieser Strategie aus. Sie bleiben nicht auf einer theoretischen Ebene, sondern werden durch tägliches Verhalten konkret erlebbar.
Im systemischen Verständnis sind strategieorientierte Werte der Ausgangspunkt, um sämtliche Strukturen, Prozesse, Systeme und Verhaltensweisen in einem Unternehmen zu erneuern und auf die Zukunft auszurichten.
Zentrale Schritte auf dieser Reise war die Durchführung von Workshops, die zunächst mit einem „Werte-Team“ und den Führungskräften begannen, anschliessend in eine Großveranstaltung mündeten: Mit einer intensiven Beteiligung der Mitarbeitenden auf allen Ebenen wurde die Strategie diskutiert und danach strategieorientierte Werte entwickelt und formuliert.
„Kundenfokus“, „Innovationsführerschaft“, „Leistungsbereitschaft“, „Zusammenarbeit“ und „Verantwortung“ – diese fünf Werte wurden als Herzstück der neuen Unternehmenskultur definiert. Doch was bedeuten diese Werte wirklich?
Die Workshops haben gezeigt: „Kundenfokus“ bedeutet, die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden nicht nur zu erfüllen, sondern sie zu übertreffen. Innovationsführerschaft ist die Bereitschaft, Fortschritt zu wagen und durch exzellente Produkte und agile Prozesse Alleinstellungsmerkmale zu schaffen, die das Unternehmen von seinen Wettbewerbern abheben. „Leistungsbereitschaft“ wird nicht nur als Streben nach Exzellenz verstanden, sondern auch als die Bereitschaft, mutige Entscheidungen zu treffen und neue Wege zu gehen.
Besonders spannend ist der Wert der „Zusammenarbeit“. Er steht für eine Kultur des gegenseitigen Respekts, der offenen Kommunikation und des gemeinsamen Erfolgs. In den Workshops wurde intensiv daran gearbeitet, zu verstehen, wie eine effektive Zusammenarbeit in einer diversifizierten und dynamischen Arbeitsumgebung aussieht. Die Teilnehmenden diskutierten leidenschaftlich über Vertrauen, Transparenz und darüber, wie sie gemeinsam Ziele erreichen können – immer unter dem Motto: „Wir sind ein Unternehmen.“
Der Wert der „Verantwortung“ rundet dieses Wertefundament ab. Verantwortung bedeutet, die Auswirkungen von Entscheidungen stets zu bedenken und das Vermögen des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Es geht darum, Prozesse aktiv mitzugestalten und offen zu kommunizieren – intern wie extern.
Doch der wahre Durchbruch in dieser Unternehmens-Transformation liegt in der Übertragung dieser Werte auf den konkreten Arbeitsalltag der Menschen und in den Abteilungen mithilfe von Selbstreflexion. Mit Tools zur Selbstanalyse wurde die individuelle Integration der Werte in den Arbeitsalltag gefördert. Die Mitarbeitenden reflektierten, wie ihre persönlichen Werte mit den Unternehmenswerten in Einklang stehen und welche konkreten Schritte sie unternehmen können, um ihre eigenen, professionellen Rollen im Unternehmen weiter entwickeln können.
Diese Reflexion ist kein einmaliger Akt, sondern ein fortlaufender Prozess, der in regelmäßigen Abständen wiederholt wird, um die Integration der Werte immer weiter zu stärken.
Gemeinsam überprüfen sie in den Abteilungen außerdem, inwieweit sie bestehende Entscheidungsprozesse, die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, ja sogar ihre bestehenden Produkte und das Verhältnis zu ihren Kunden entsprechend ihrer gewollten Werte weiter entwickeln können.
Die Wertearbeit ist somit ein entscheidendes Werkzeug, um die Unternehmensstrategie zu verankern und voranzutreiben. Indem die Werte zur zentralen Orientierung werden, wird nicht nur die innere Zufriedenheit gesteigert, sondern auch die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit des Unternehmens gestärkt.
Die klar definierten und „übersetzten“ Werte schaffen eine gemeinsame Grundlage, auf der das Unternehmen seine zukünftige Ausrichtung baut – eine neue Normalität, die alle Mitarbeitenden anstreben und in ihrem Verhalten umsetzen wollen.
Der Weg erfordert Mut, alte Gewohnheiten in Frage zu stellen, und noch mehr Mut und Ausdauer, neue Wege zu gehen. Doch die Begeisterung und das Engagement, die in den Workshops spürbar waren, zeigen, dass dieser Wandel willkommen ist. Die Werte sind nun das Rückgrat der neuen Unternehmenskultur – und die Grundlage für eine Zukunft, die nicht nur den Markt, sondern auch die Menschen im Unternehmen inspiriert.
Diese Transformation ist in vollem Gange. Sie ist ein Aufruf an alle, die die Zukunft aktiv gestalten wollen. Dieses Unternehmen hat bewusst den Weg gewählt, nicht nur in seiner Branche zu bestehen, sondern durch eine starke, gelebte Wertekultur zu wachsen und zu glänzen. Denn am Ende sind es zwar die Ziele, die ein Unternehmen definieren, aber die Werte und das Verhalten, die es verkörpert – und die sich konsequent auf die Umsetzung der Strategie ausrichten.
